deutscher Diplomat, Politiker und Publizist; im Auswärtigen Dienst 1955-1965 u. a. in Tunis, Dublin, Tokio, Manila; Ernennung zum Legationsrat im Auswärtigen Dienst 1961; Mitgl. der CSU ab 1964; große Publizität durch die sog. "Affäre Huyn" 1965; MdB 1976-1987, 1988-1990; Präs. von "Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e. V." 1988-2005; wurde bisweilen als politischer "Rechtsaußen" charakterisiert; zahlr. Veröffentl. u. a.: "Sieg ohne Krieg. Moskaus Griff nach der Weltherrschaft"
* 3. Juli 1930 Warschau
† 22. Januar 2011 Ritten/Südtirol
Herkunft
Johannes (Hans) Georg Carl Friedrich Graf Huyn, kath., wurde 1930 als Sohn des Diplomaten Johannes Graf Huyn und dessen erster Ehefrau Liselotte von Philipp, Tochter eines Großindustriellen, in Warschau geboren. Dort war der Vater zur Zeit von H.s Geburt Presseattaché an der Deutschen Gesandtschaft. Die Ehe der Eltern wurde 1933, dem Jahr der nationalsozialistischen "Machtergreifung" in Deutschland (sog. "Drittes Reich" bis 1945), geschieden. Die Mutter heiratete 1935 den spanischen Politiker und Diplomaten Daniel Castel y Marco, der Vater schloss 1936 eine zweite Ehe mit Irmgard Freiin von Herman. Das Adelsgeschlecht der Huyn ist wahrscheinlich flämischen Ursprungs, es wurde im 17. Jahrhundert in den ungarischen Grafenstand erhoben. Zu den Vorfahren H.s gehört u. a. der Generalfeldzeugmeister Johann Carl ...